2.3.  Beleuchtung
        Generell sollte man sich bei der Fehlersuche am Schaltbild orientieren und durch systematische Tests versuchen,
        den Fehler einzugrenzen. Dies führt immer schneller zum Ziel als planloses Herumschrauben.
        Funktionieren mehrere Dinge gleichzeitig nicht, liegt der Fehler meist in gemeinsam von diesen Verbrauchern
        genutzten Teilen der Verkabelung, Sicherung etc.
        Beeinflussen sich Funktionen der Beleuchtung gegenseitig, blinkt also beispielsweise das Rücklicht im Gegentakt
        zum Blinker oder ändert sich die Blinkfrequenz beim Aufleuchten des Bremslichts, so liegt meist ein Fehler in
        einer Masseverbindung vor, die von mehreren Lampen gleichzeitig genutzt wird. (Oder die Batterie ist völlig
        entladen...)

2.3.1. Blinkanlage
          Empfindlichstes Teil der Blinkanlage ist immer des Blinkrelais, insbesondere wenn es sich um eine elektronische
          Ausführung handelt. Der korrekte Anschluss sollte in diesem Falle nicht durch probieren, sondern anhand
          der Beschriftung der Anschlüsse ermittelt werden. Anschluss E (Earth) oder 31 ist mit Masse zu verbinden,
          Anschluss B (Battery) oder 49 mit der 12 Volt-Versorgung. Der Anschluss L (Lamps) oder 49a führt zum
          Blinkerschalter und von dort zu den Lampen. Verpolung führt dagegen meist zum Kauf eines neuen Relais
          oder zur Reparatur des alten...
          Ein Kurzschluss am Ausgangsanschluss des Blinkrelais lässt oft den Strommesswiderstand im Inneren des
          Relais verglühen, bevor die Sicherung anspricht. Mit etwas Geduld kann das Blinkrelais in einem solchen
          Fall repariert werden, wenn es nicht vergossen ist: Gehäuse öffnen, den Widerstand oder seine Reste
          lokalisieren (meist ein Bügel aus Widerstandsdraht oder -blech) und auslöten, aus einem Stück Widerstands-
          oder notfalls Eisendraht einen passenden Ersatzwiderstand bestimmen und einlöten. Der Widerstand hat dann
          den richtigen Wert, wenn bei Betrieb des Relais mit zwei Lampen die Blinkfrequenz normal ist und die Frequenz
          sich dann deutlich erhöht, wenn eine Lampe ausfällt.
          Soll nur eine Lampe angeschlossen werden (Betrieb mit Lenkerendenblinkern), kann der Strommesswiderstand
          natürlich entsprechend angepasst, also vergrössert werden. Diese Lösung ist (zumindest wenn sie handwerklich
          sauber ausgeführt wurde) um Größenordnungen professioneller, als die fehlende Blinklampen durch Widerstände
          zu ersetzen. Siehe dazu auch hier.
          Findet sich in der Blinkanlage noch ein prähistorischer, thermisch-elektromechanisch arbeitender Blinkgeber,
          so sollte er besser durch eine elektronische Ausführung ersetzt werden. Zum einen arbeitet diese zuverlässiger,
          lageunabhängig und weitgehend vibrationssicher, zum anderen beginnt sie im Gegensatz zur thermisch gesteuerten
          Version direkt nach dem Einschalten mit einer Hellphase. Dieses Sicherheitsplus war auch Grund für einen
          Recall bei Buell zum Einbau elektronischer Blinkgeber in älteren S1 und M2 Modellen

2.3.2. Bremslicht- und Kupplungsschalter
          Die außenliegenden, mechanisch betätigten Bremslichtschalter an vielen neueren Handbrems- und Kupplungs-
          hebel-Armaturenn sind meist nicht gegen Nässe geschützt. Im Falle eines Defektes kann statt des teuren
          Original-Ersatzteiles oft auch ein Standard-Mikroschalter aus dem Elektronikbedarf verwendet werden.

 

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