So kam ich zum Amateurfunk:
Es war das Jahr 1949. UKW-Rundfunk gab es noch nicht. Der Rundfunkempfang spielte sich für uns auf Mittelwelle ab.
Meine Eltern hatten noch einen Volksempfänger mit 2 Röhren.

Ich war 16 Jahre alt und in einem Schaufenster eines Rundfunkladens sah ich einen Detektorempfänger ausgestellt. Es war ein geheimnisvolles schwarzes Kästchen mit einem Drehknopf und Schaltern und einem glitzernden Stein.
Ein Kopfhörer war auch dabei.
Die Werbung versprach Radio hören ohne Röhren und ohne Strom.
Nach einigem Sparen kaufte ich mir dieses Gerät und tatsächlich mit 15 Meter Drahtantenne konnte ich den 85 Km einfernen Sender Hamburg deutlich empfangen. Eines Sonntagmorgens hörte ich zusätzlich im Kopfhörer eine männliche Stimme,
die eine ganz andere Art zu sprechen verstand.
Der Sprecher schien sich mit jemanden zu unterhalten, doch seinen Partner konnte ich nicht hören.
Die ganze Woche tat sich nichts nur jeweils Sonntag um 10 Uhr
war die Stimme wieder da.

Ich ging nun wie ein Kriminalist vor und merkte mir alles und endlich wurde eine Strasse genannt, welche in 500 Meter Entfernung lag. Da auch von einer 40 Meter langen Antenne gesprochen wurde, machte ich mich auf dem Weg und ich wurde fündig.
Ich fasste nach einigen Anläufen mir ein Herz und läutete dort. Es erschien ein junger Mann von 20 Jahren und er zeigte mir seine Funkbude. Ich war total begeistert.

Sein Funker Rufzeichen war : DL3ML, ich bin nicht mehr sicher, ich meine er hieß Rudolf. Dieser Funkfreund baute mir einen Empfänger mit 2 Röhren und von nun an konnte ich auch andere Amateurfunker hören.

Leider kam DL3ML nach 2 Jahren bei einem Auto-Unfall ums Leben. Er hat nicht mehr mit erlebt, dass ich dann mit 18 Jahren meine Funkamateurprüfung bestanden habe.

Ich wurde Mitglied des DARC e.V. Ortsverband Uelzen, wo ich große Nachhilfe in Technik erhielt.
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