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  |  | Software Ergonomie
 | World Wide
 Web
 | Usability Engineering
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Nach gängiger Meinung geht es bei der Ergonomie um den effektiven, effizienten
 und zufriedenstellenden Einsatz von Arbeitsmitteln. Und was nicht zufriedenstellt,
 wird nicht akzeptiert. Das gilt auch für das Web, wer nicht zufriedenstellt wird
 "ausgeklickt"! Ausserdem wird das Internet im Zuge des e-Commerce auch
 immer mehr zum Arbeitsmittel. Werden Webseiten als Arbeitsmittel eingesetzt, dann
 kann auch die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV)
 darauf angewendet werden. Und das hiesse: Entspricht eine Webseite nicht der
 Verordnung, dann kann der Arbeitnehmer die Benutzung ablehnen, und das ist nicht gut
 fürs Geschäft. 
 Auch wenn der Kopf der Seite es nahelegt, eine Unterscheidung von Usability Engineering
 und Software Ergonomie macht keinen Sinn. Beide behandeln das selbe Problem, nämlich die
 Gebrauchstauglichkeit (Benutzerfreundlichkeit) von (Computer-)Programmen. Diese Unterscheidung
 findet sich auf den deutschen Webseiten wieder, aber mehr zur Differenzierung von Theorie
 und Praxis. Während Universitäten und Hochschulen stärker an der Software Ergonomie oder
 der Arbeitsinformatik hängen, wird bei den Dienstleistern von Usability Engineering
 gesprochen. Der Grund ist klar: Wer die Dienstleistung verkaufen will, hat kein Produkt
 sondern einen Weg um ein Produkt ergonomisch zu gestalten.
 Im Folgenden wird diese "Trennung" aufrecht erhalten und unter dem Begriff
 Ergonomie wird das Produkt mit seinen Eigenschaften verstanden. Von Usability Engineering
 wird gesprochen, wenn der Entwicklungsprozess und seine Methoden gemeint ist.
 
 Auch wenn der Kopf der Seite es nahelegt, das World Wide Web sitzt nicht
 zwischen den Stühlen, vielmehr hat es die Chance die größte ergonomische Schnittstelle
 zu den Informationen dieser Welt zu werden. Zwar werden die nicht ergonomischen Seiten
 nicht verschwinden, aber was soll's wenn sie nicht mehr angesurft werden. Ausserdem gibt
 es womöglich den Zweck für den sie taugen, dann sind sie zumindest gebrauchstauglich
 oder brauchbar.
 
 Angesichts dieser Einleitung müssen sich eine große Anzahl von Internetseiten im Web
 befinden die sich mit dem Thema der Ergonomie auseinandersetzen. Tatsächlich ergibt
 bei Google (www.google.com)
 die Suche allein in deutschen Seiten nach "usability" bereits 8650
 Treffer und für "ergonomie" sind es sogar 32100 Treffer. Zuviel um
 alle abzusurfen. Es tummelt sich viel herum, aber was geben die Inhalte her?
 
 Zunächst sollte bedacht werden, dass viele Produkte ergonomisch gestaltet werden
 müssen und hier soll die Ergonomie von Software und Webseiten betrachtet werden.
 (Die Googlesuche nach "software ergonomie" ergibt 12300, nach
 "web ergonomie" 4830 Treffer) und beim Usability interessiert direkt
 das Usability Engineering (Google: 1940 Treffer). Diese teilen sich auf in:
 
 Dienstleister
 Informationsanbieter
 Forschungs- und Lehranstalten
 private Homepages
 
 Dabei sind die meisten Informationsanbieter zugleich auch Dienstleister, ebenso die
 Forschungs- und Lehranstalten die sich auch als Dienstleister anbieten. Wer also
 Hilfe sucht, der wird auch in seiner Nähe einen geeigneten Dienstleister finden.
 Informationsinhalte sind mindestens genau so viele zu finden, allerdings sind die
 Inhalte zumeist nicht so ergiebig. Zum Einen sind die Darstellungen "ergonomisch"
 kurz, zum Anderen sind sie sich, ob der Abstraktionsstufen, natürlich alle inhaltlich
 sehr ähnlich. Und die Gefahr besteht, dass diese Seite nur eine weitere sein wird!
 
 Die ausführlichsten Informationen bieten in der Regel die Forschungs- und Lehranstalten,
 wobei die Forschung zu kurz kommt und in der Lehre häufig die gleichen Referate ins Netz
 gestellt werden. Da wissenschaftliche Veröffentlichungen oftmals nicht im HTML-Format
 abgelegt werden, bietet sich die Suche bei Fireball Wissen
 (wissen.fireball.de) an, hier kann
 auch in Postscript- (.ps), Acrobat- (.pdf) und Wordformaten (.doc, .rtf) gesucht werden.| Wer Rückfragen oder Anregungen hat, der schreibe mir doch einfach:
 
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  Bücher 
 Böcker, Heinz-Dieter.
  Software-Ergonomie '95: Mensch-Computer-Interaktion,
  Anwendungsbereiche lernen voneinander;
  (Stuttgart: Teubner, 1995)
 Eberleh, E.; Oberquelle, H.; Oppermann, R. (Hrsg.)
  Einführung in die Software-Ergonomie; Mensch - Computer - Kommunikation; Grundwissen 1/2;
  (Berlin, New York: de Gruyter, 1994)
 Frese, M.; Brodbeck, F.C.
  Computer in Büro und Verwaltung: Psychologisches Wissen für die Praxis;
  (Berlin: Springer, 1989)
 Görner, Claus; Beu, Andreas; Koller, Franz
  Der Bildschirmarbeitsplatz; Softwareentwicklung mit DIN EN ISO 9241;
  (Berlin: Beuth Verlag, 1999)
 IBM Corporation (Hrsg.)
  Object-Oriented Interface Design: IBM Common User Access Guidelines;
  1. Auflage;
  (Carmel: Que Corporation, 1992)
 Liskowsky, R.; Velichkovsky, B. M.; Wünschmann, W. (Hrsg.)
  Software-Ergonomie '97: Usability Engineering: Integration von
  Mensch-Computer-Interaktion und Software-Entwicklung;
  (Stuttgart: Teubner, 1997)
 Maaß, Susanne
  "Software-Ergonomie: Benutzer- und aufgabenorientierte Systemgestaltung";
  in Informatik-Spektrum Bd. 16, S 191-205;
  (Berlin: Springer, 1993)
 Nielsen, Jacob
  Web Design: Erfolg des Einfachen; dtsch. Übers.: Mediaphor Informationsges. mbH;
  (München: Markt+Technik, 2000)
 Preim, Bernhard
  Entwicklung interaktiver Systeme: Grundlagen, Fallbeispiele und innovative
  Anwendungsfelder (Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 1999)
 Richenhagen, Gottfried; Prümper, Jochen; Wagner, Joachim
  Handbuch der Bildschirmarbeit: Mit einer Kommentierung der neuen BildscharbV.
  (Berlin: Luchterhand, 1998)
 Rupietta, Walter
  Benutzerdokumentation für Softwareprodukte
  (Mannheim, Wien, Zürich: BI-Wissenschaftsverlag, 1987)
 Ulich, Eberhard
  Arbeitspsychologie; 3. überarb. und erw.Auflage
  (Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag, 1994)
    
 
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